Nach einer ruhigen Nacht am Meer in Figuerira da Foz ging es früh um
acht Uhr auf die Autobahn nach Porto. Unser Navi führte uns durch
kleine, enge Straßen in die Stadt. Zum Glück durch Einbahnstraßen ...
dachten wir zumindest am Anfang. Trotzdem kamen wir ohne Kratzer auf
unserem ausgesuchten Parkplatz an - direkt am Ufer des Rio Douro. Hier
ist es so schön, dass wir beschlossen haben, auch hier zu übernachten.
Dann
geht's los in die Altstadt, am Fluss entlang, unter allen Brücken
hindurch bis ins historische Zentrum, das heute zum
UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Porto verdankt seinen Namen und seine
Berühmtheit dem Portwein, der aus den Anbaugebieten nach Porto
verschifft, im benachbarten Vila Nova de Gaia gelagert und von Porto aus
in alle Welt exportiert wird. Leider kostet der Portwein hier, wo er
herkommt, etwa das Doppelte von dem, was er anderswo kostet. Dann kaufen
wir ihn eben ... woanders. Weiter den Berg hinauf zur Kathedrale
von Porto (Sé do Porto) mit ihren Azulejos aus dem 18. Jahrhundert. Nach
dem sehenswerten Bahnhof ging es zur Buchhandlung Livraria Lello &
Irmão: Mit ihrer neugotischen Außenfassade und der hölzernen
Jugendstil-Inneneinrichtung aus dem Jahr 1906 gilt sie als eine der
schönsten Buchhandlungen Europas. Wie in Hogwarts? Die
Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling lebte Anfang der 90er Jahre zwei Jahre
in Porto und unterrichtete dort Englisch. Während dieser Zeit
verwirklichte sie ihre Idee, eine Romanreihe über den inzwischen
weltberühmten Zauberlehrling zu schreiben. Die Buchhandlung und andere
Orte in Porto inspirierten sie zu Harry Potter.
Wieder den Berg hinunter, über die Brücke auf die andere Seite, wo der Portwein herkommt. Hier lagert er traditionell nach der Produktion bis zur Reife, bis er zum Verkauf abtransportiert wird. Früher geschah das alles auf dem Rio Douro, direkt vor der Haustür. Am Fluss entlang ging es zurück zum Wohnmobil, es war ein toller Tag!
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