Heute ging es von einem Meer zum anderen, vom Bristolkanal zum Ärmelkanal, von Minehead über Taunton, Exeter nach Exmouth. Zwischendurch besuchten wir Knightshayes House, das Arboretum und die Gärten und dann die Innenstadt von Exeter.
Knightshayes House wurde 1869 erbaut, ist also noch gar nicht so alt. Es ist eines von mehreren Hundert großen Landhäusern, die in den 1860er und frühen 1870er Jahren während des industriellen Aufschwungs von den Viktorianern im neugotischen Stil errichtet wurden. Hier lebte die Familie Heathcoat Amory, die mit der Herstellung von Spitzen reich geworden war. Die Architekten viktorianischer Landhäuser entwarfen im Laufe ihrer Karriere oft Dutzende von Häusern, doch Knightshayes war außergewöhnlich, da sein Architekt William Burges vor allem Kirchenbauer und Dekorateur war. Das Ergebnis ist eine gotische Fassade mit massiven Wasserspeiern und stilisierten Blättern. Ein Engel im Mittelgiebel zeugt von Burges Begeisterung für die französische Architektur des 13. Aber: Burges betrachtete die von ihm entworfenen Häuser auch als seine eigenen, trug mittelalterliche Kleidung und war opiumsüchtig. Nicht gerade die erste Wahl eines nüchternen Geschäftsmannes und Politikers, um sein Familienhaus zu entwerfen ... Alles sehr spannend - ich könnte noch viel mehr erzählen ... Aber weiter durch die wunderschönen Gärten mit den modellierten Hecken und dann nach Exeter zu einem Stadtrundgang. Die Stadt ist eher langweilig, hat aber eine schöne Kathedrale (diesmal richtig gotisch). Weiter nach Exmouth ans Meer zu unserem Nachtquartier.
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